HR2050: Toleranz – gemeinsam eigene Wege gehen

HR2050: Toleranz – gemeinsam eigene Wege gehen

Ambiguitätstoleranz

 

Menschen die eine hohe Ambiguitätstoleranz entwickelt haben, bleiben auch bei Widersprüchlichkeiten, welche beispielsweise bedingt durch kulturelle Unterschiedlichkeiten oder schwer verständliche, nicht nachvollziehbare, komplexe Informationsreize entstehen können, in der persönlichen Verhaltensweise ruhig, geduldig und verständnisvoll.

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Eine wenig ausgebildete Ambiguitätstoleranz führt zu Stress und Störgefühlen. Der Versuch durch lineare Denkmuster wieder Ordnung ins empfundene Chaos zu bringen scheitert, weil die wahrgenommene Zweideutigkeit nicht eineindeutig aufzulösen ist.

Ambivalenz ist nicht Ambiguität

Das neben einander von gegensätzlichen Gefühlen, wie „Hassliebe“ bezogen auf ein und das selbe Objekt oder Subjekt, bedeutet Ambivalenz. Ein Sowohl-als-auch der Gefühlslage, ganz im Sinne das „beides-gilt“. Ambiguität als „Schwarz-Weiss-Denken“ ist ein Extrem der Intoleranz.

Toleranz – gemeinsam eigene Wege gehen

Wie schön wäre es, wenn wir miteinander Wege gehen könnten ohne den anderen Menschen in seiner Art und Weise – wie er den Weg mit einem mitgeht – verändern zu wollen. Sicher kennen auch Sie im beruflichen Kontext die Situation, dass sich ihr Team für ein gemeinsam zu erreichendes Ziel verbindlich abgestimmt hat und nachdem die ersten Schritte eingeleitet wurden bereits sichtbare und spürbare Konflikte innerhalb des Teams entstehen.

In Extremfällen kann dies zum auseinanderfallen des gesamten Teams führen.
Warum ist das so? Die Antwort darauf lautet: Intoleranz. Jeder Einzelne hat für sich betrachtet eine klare Vorstellung oder zumindest ein Gefühl dafür ( man nennt dies im Volksmund auch: gesunder Menschenverstand ) wie das Ziel zu erreichen ist und wie nicht. Was in diesem „Schwarz-Weiss-Denken“ vergessen wird, ist die Tatsache, dass bekanntlich viele Wege nach Rom führen.

Intolerante Führungskräfte

Sätze wie: Ich toleriere dieses Verhalten nicht gehören heute sicher nicht mehr zu einer Führungskraft die Menschen für einen gemeinsamen Weg hin zum Ziel begeistern möchten. Dennoch gibt es klare Anzeichen in den Führungsetagen für intolerante Führungskräfte.

Toleranz ist gut, aber nicht gegenüber den Intoleranten.
( Wilhelm Busch, deutscher Dichter, Zeichner und Maler, * 15.04.1832, † 09.01.1908 )

Wer sich mit Toleranz und Intoleranz auseinandersetzt, wird häufig auch ironisch als „Gutmensch“ bezeichnet. Am Ende des Tages zählt nur eins: Akzeptieren und tolerieren Sie sich selbst – dann ist der Anfang im miteinander und füreinander um gemeinsam eigene Wege zu gehen gemacht.





Über Karin Beck-Sprotte

Karin Beck-Sprotte
Karin Beck-Sprotte berät mit ihrem Unternehmen„beck2you“ seit 2004 als Management Coach HR-Professionals. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im HR-Business sind ihre Basis. Ihre Ausbildung als Management Coach hat sie an der Intercoaching AG mit einem Diplom absolviert. Ihre Kenntnisse frischt sie regelmäßig durch zahlreiche Fortbildungen auf.


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