Veröffentlicht am 24.11.2014 in Blog
Es gibt Unternehmen und Arbeitsplätze, an denen die Mitarbeiter scheinbar engagierter sind ihre eigenen Fähigkeiten einzubringen als anderswo. Dort sind die Mitarbeiter extrem motiviert und sind gerne bereit mehr Leistung zu erbringen. Das ist wichtig, um dem internationalen Wettbewerb und den steigenden Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden. Doch wie motivieren diese Unternehmen ihre Mitarbeiter? Was machen sie anders?
Mit dem FISH!-Konzept, der dahinter stehenden Philosophie und seinen Prinzipien, erhalten Sie wertvolle Anregungen zu einem motivierten und respektvollen Umgang in Ihrem Unternehmen.
Wie funktioniert die FISH!-Motivation?
FISH! ist ein Motivationskonzept, das anhand des Pike Place Fischmarktes in Seattle zeigt, dass auch die monotonste Arbeit Spaß machen kann. Das funktioniert, wenn man nicht mehr nach dem perfekten Arbeitsplatz sucht, sondern ihn sich selbst gestaltet. Die Fischverkäufer sind motiviert bei ihrer Arbeit und begeistern dadurch andere. Zudem sind sie stets präsent und verlieren ihre Kunden nicht aus den Augen.
FISH! dient als Motivations-Modell, das auf andere Arbeitskontexte übertragen werden kann. Ziel ist es, sich selbst zu motivieren und im beruflichen Kontext zufriedener zu werden. Ob die Arbeit Spaß macht, oder nicht, liegt ganz alleine an einem selbst und an der eigenen Einstellung. Das FISH!-Konzept erzählt nichts Neues. Es ist jedoch auf eine kompakte und verständliche Art zusammengefasst und das ist die Stärke dieses Konzepts. Denn die besten Weisheiten bringen nichts, wenn sie beim Leser nicht ankommen.
Die vier Motivations-Prinzipien
1. Spiele! Hab Spaß: Arbeit, die Spaß macht, wird gerne erledigt. Kreatives, leidenschaftliches, Arbeiten findet nur in einem Umfeld statt, in dem man sich wohl fühlt.
2. Bereite anderen eine Freude: Schenken Sie Mitarbeitern und Kunden schöne Momente. Das kann ein Lächeln sein oder das Angebot, dem Kollegen etwas Arbeit abzunehmen. So gewinnen Sie Menschen für sich und Ihre Aufgaben, die es zu erledigen gibt.
3. Sei präsent: Man kann mehrere Dinge gleichzeitig tun, aber nur für einen Menschen zur gleichen Zeit da sein. Bringen Sie Ihren Kunden und Mitarbeitern durch ungeteilte Aufmerksamkeit Wertschätzung entgegen. Die Dinge, die wir halbherzig tun, ermüden uns am meisten.
4. Wähle Deine Einstellung: Man kann nicht-funktionierende Prozesse bemängeln und darauf warten, dass andere eine Lösung bringen oder selbst aktiv nach einem Lösungsweg suchen.
Motivation – eine Frage der Firmenkultur
Nicht gemeckert ist genug gelobt. Das ist heute noch als Führungsstil in vielen deutschen Unternehmen anzutreffen. Sie wünschen sich aber Mitarbeiter, die eine hohe emotionale Bindung zu ihrem Arbeitgeber haben, weil sie gerne bereit sind, sich freiwillig für die Unternehmensziele einzusetzen.
Anstatt das Geld in eine professionelle Auswahl von Führungskräften zu stecken, setzen viele Unternehmen immer noch auf kostspielige, materielle Anreizsysteme. Für die Unternehmen wäre, auf der Basis einer markt- und leistungsgerechten Entlohnung, eine wertschätzende Führungskultur langfristig wirtschaftlicher. Ein unerwartetes Lob, eine kleine Anerkennung und Freude an der Arbeit kann viel mehr Motivation sein und Leistungspotential entfalten als jedes materielle Anreizsystem.
Fazit
Das Besondere an FISH! ist, dass diese Weisheit amüsant und unterhaltsam über die Metapher der Fischverkäufer präsentiert wird und man Lust auf Spaß bei der eigenen Arbeit bekommt. FISH! geht von der ansteckenden Wirkung aus, die es hat wenn Einzelne sich ändern. Die Lebensfreude und die Leichtigkeit, die FISH! verkörpert, spricht bei vielen Menschen ein Bedürfnis an. Doch darüber hinaus hat das FISH!-Konzept auch seine Grenzen. Motivation lässt sich nicht verordnen. Die Unternehmen müssen an den Rahmenbedingungen arbeiten und so ein Umfeld schaffen, wo ihre Mitarbeiter motiviert sein können.
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Über Karin Beck-Sprotte
