E-Learning – das non plus Ultra?

E-Learning – das non plus Ultra?

Unter E-LeaKarin Beck-Sprotte: Was bedeutet E-Learning?rning versteht man das Lehren und Lernen mittels verschiedener elektronischer Medien. Die genutzten Lernsysteme und -materialien werden beim E-Learning in digitalisierter Form dargeboten und zeichnen sich durch Multimedialität aus. Damit soll die Interaktivität zwischen dem Lernenden und dem System optimal unterstützt werden.

Vieles spricht für das E-Learning – bequemer, schneller, wo und wann sie wollen. Aber bleibt dabei nicht der Kontakt mit Anderen auf der Strecke? Ein Buch in der Hand zu halten und konzentriert zu lesen – wer macht das denn noch?

E-Learning und seine Methoden

Wer die Vorteile des Online Lernens effektiv nutzen möchte, muss sich auch mit Methoden und didaktischen Ansätzen zum E-Learning auseinander setzen. Für den Einsatz geeigneter E-Learning Techniken ist methodisches Vorwissen unerlässlich. E-Learning Instrumente sollen in erster Linie ein attraktives Lernumfeld schaffen, das zur Motivation des Lernenden beiträgt. Durch innovative Technologien gelingt es, Lerninhalte leichter zu aktualisieren und interaktive Elemente in den Lernprozess einzubeziehen.

Dazu ist es notwendig, sich mit den didaktischen Grundlagen des Online Lernens zu beschäftigen. Die Forschung steckt in diesem Bereich noch in den Kinderschuhen, denn oftmals rücken zunächst die technischen Besonderheiten von E-Learning in den Vordergrund. Pädagogische Hintergründe und didaktische Modelle sind jedoch das grundlegende Gerüst für erfolgreiche E-Learning Maßnahmen.

E-Learning und seine Erfolgsfaktoren

Zu den Vorteilen des E-Learnings zählt vor allem die Flexibilität: Es ist egal, wo sich der Seminarteilnehmer befindet, solange er auf das Internet zugreifen kann. Da die meisten E-Learning-Seminare zudem aufgezeichnet und als Videoclip immer wieder abgerufen werden können, besteht neben der örtlichen auch eine zeitliche Unabhängigkeit. Die Reichweite ist deswegen groß, an verschiedenen Unternehmensstandorten können Mitarbeiter gleichzeitig an e-Learning-Seminaren teilnehmen.

Zudem bedeutet das individuelle Abrufen der Seminare, dass die Lerngeschwindigkeit individuell geregelt werden kann. Zusammen mit der automatisierten Lernkontrolle eignet sich diese Form des Lernens für die unterschiedlichen Lerntypen. Durch die verschiedenen Wahrnehmungskanäle, die durch E-Learning angesprochen werden, wird das gelernte zudem besser verinnerlicht. Viele Unternehmen haben mittlerweile eine elektronische Plattform, auf der die Einbettung von E-Learning Tools möglich ist.

E-Learning und seine Schwachstellen

Zu den Nachteilen des E-Learnings zählt, dass die Teilnehmer eine sehr hohe Selbstdisziplin aufweisen müssen. Das Seminar kann stattfinden, ohne dass der Teilnehmer tatsächlich aktiv teilnimmt und aufpasst. Es gibt zudem keine gruppendynamischen Lernprozesse. Der Ehrgeiz, besser zu sein als andere fehlt komplett. Dadurch geht auch die soziale Komponente eines klassischen Trainings verloren.

Die Trainer eines E-Learnings-Seminars kennen ihre Teilnehmer meist nicht, da sie in keinen aktiven Kontakt miteinander kommen müssen. Hat ein Teilnehmer Fragen, stellt dies ein weiteres Problem dar: Wenn eine Frage während eines Seminars aufkommt, gibt es eine zeitliche Differenz, ehe der Teilnehmer die Antwort darauf erhält. Eine sofortige, didaktische Reaktion des Lehrenden ist nicht möglich.

Fazit

E-Learning wird immer wichtiger und hat sicher, gerade in Großunternehmen, seine Daseinsberechtigung. Wir sind es gewohnt unsere Informationen schnell zu bekommen und E-Learning kann in der Mitarbeiterentwicklung der Schlüssel dazu sein. Jedoch sollten die zu vermittelnden Trainingsinhalte kritisch betrachtet werden. Für eine reine Wissensvermittlung ist E-Learning bestimmt ein richtiges Tool.

Um Wissen nachhaltig und effektiv zu vermitteln, müssen die Personalentscheider die Trainingsinhalte genau kennen, um eine richtige Entscheidung zu treffen. Im größten Teil der Personalentwicklung und gerade im Soft-Skill-Bereich ist der persönliche Kontakt mit einem Coach oder Trainer dennoch weiterhin unverzichtbar.

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Über Karin Beck-Sprotte

Karin Beck-Sprotte
Karin Beck-Sprotte berät mit ihrem Unternehmen„beck2you“ seit 2004 als Management Coach HR-Professionals. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im HR-Business sind ihre Basis. Ihre Ausbildung als Management Coach hat sie an der Intercoaching AG mit einem Diplom absolviert. Ihre Kenntnisse frischt sie regelmäßig durch zahlreiche Fortbildungen auf.


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