Veröffentlicht am 14.08.2017 in Allgemein
Sind es die Anforderungen die von Dritten an uns gestellt werden, oder sind es unsere eigenen Maßstäbe die uns mehr und mehr zur permanenten Selbstoptimierung aktivieren?
Seit einigen Jahren ist im beruflichen Kontext für mich beobachtbar, dass Entwicklungsanfragen nicht mehr nur darauf ausgerichtet sind sich in einem definierten Bereich weiter zu entwickeln, sondern das bereits vorhandene Talente in einer Form zur Präzession zu führen sind; um im Vergleich zu anderen Kollegen und Kolleginnen unerreichbar gut zu sein.
Selbstoptimierung oder verdeckte Fremdsteuerung?
Die Frage die sich mir stellt, ist: „Was sind die Beweggründe dieses Phänomens?“ Sind wir wirklich Selbstbestimmt in unserer zielgerichteten Optimierung oder wäre es sogar möglich, dass verdeckt eine Fremdsteuerung hinter dem Trend der Selbstoptimierung steckt. beck2you bedeutet im übertragenen Sinne „Zurück zu Dir“ und steht für den HR Entwicklungsprozess „Blick‘ zurück und geh‘ nach vorne.“ Sind wir HR-Professionals vielleicht derzeit gerade dabei die Erkenntnisse aus dem Talentmanagement der Vergangenheit in eine „humane Optimierungswelle“ zu überführen?
Erregungskultur und Echoräume
Der Zukunftsforscher Matthias Horx hat den Begriff der Erregungskultur geprägt. Wenn man diesen Begriff mit den sogenannten Echoräumen der Sozialen Medien, also den virtuellen Räumen, die unserem eigenen Weltbild am ehesten zusagen verbindet, dann wird – zumindest für mich – die Mischung zwischen Selbstoptimierung und verdeckter Fremdsteuerung schon erkennbarer.
Unternehmen mit Achtsamkeitsbeauftragten
Ja, es gibt Unternehmen die Beauftragte zum Thema Achtsamkeit als Funktion etabliert haben. Müssen wir lernen, achtsam zu sein? Brauchen wir eine dritte Person, die uns im Prozess der Achtsamkeit unterstützt und anleitet? Meine persönliche Meinung lautet: „Ja!“ und zwar aus einem einzigen Grund: Um zu erkennen, dass es um Selbstführung geht! Dann wenn wir gelernt haben, die Verantwortung für alles was ist und was sein wird wirklich anzunehmen, erst dann braucht es keine Achtsamkeitsbeauftragten mehr.
Das optimierte Selbst als Zukunftsversion für Karrierebilder
Karriere findet in naher Zukunft außerhalb der eigenen Unternehmensgrenzen statt. Es geht nicht mehr um den Aufstieg in den eigenen Reihen innerhalb der jeweiligen Organisation. Es geht um Qualifikationen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Dienstleitungen und sozialen Aufstieg; einer Akzeptanz die jenseits der eigenen Firmenorganisation stattfindet. Um diese Einmaligkeit heraus zu arbeiten und durch optimale Talenteinsätze zu agieren, werden zahlreiche handverlesene und maßgeschneiderte Entwicklungsprogramme, welche sich am Einzelnen und seinen Talenten ausrichten, erforderlich.
Lassen Sie uns gemeinsam die Zukunft HR gestalten!
Ihre, Karin Beck-Sprotte