Veröffentlicht am 13.02.2015 in Allgemein
Der Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Tag, an dem besonders viele Unglücke passieren. Das nehmen wir zum Anlass um heute mit unseren Geschichten etwas Sonnenschein zu verbreiten.
Der Fischer und der Tourist
Ein kleines Fischerdorf. Strahlender Sonnenschein, smaragdgrünes Meer vor azurblauem Himmel. Ein Fischerboot. Daneben: ein Fischer, der glücklich in der Sonne döst. Es erscheint ein Tourist.
Zielstrebig steuert er auf den Fischer zu. „Entschuldigen Sie bitte.“, der Fischer öffnet träge die Augen. „Warum sind Sie denn nicht draußen und fischen? Ist doch herrliches Wetter.“ Und legt nach: „ Ich meine, warum arbeiten Sie denn nicht? Sie müssen doch Geld verdienen?“ Der Fischer murmelt müde unter seiner Mütze hervor. „Wozu? Ich habe doch alles was ich brauche um glücklich zu sein.“
„Ja, aber“, meint der Tourist, „wenn Sie mehr arbeiten, dann verdienen Sie auch mehr Geld!“ Wieder öffnet der Fischer seine Augen. „Wozu sollte ich mehr Geld verdienen?“ Der Tourist kommt jetzt richtig in Fahrt: „ Na, weil Sie dann Ihr Geld gewinnbringend anlegen könnten! Und irgendwann brauch Sie gar nicht mehr zu arbeiten. Sie leben dann einfach von den Zinsen und können tun und lassen, was Sie wollen! Stellen Sie sich das einmal vor.“ Der Fischer schaut den Touristen lächelnd an. Mit einem Nicken wendet er sich wieder der Sonne zu und döst glücklich weiter. (nach Heinrich Böll)
Hier wohnt das Glück
Viele streben nach Glück, indem sie möglichst großen Reichtum erwerben. Doch Reichtum macht nicht glücklich. Wer das Glück nicht in seiner Seele spürt, der läuft ihm in unserer Welt des Erfolges hinterher. Er wird niemals genug besitzen, er wird niemals genügend Anerkennung bekommen, er wird niemals genügend Erfolg haben, um glücklich zu sein. Wenn wir es schaffen mit uns in Einklang zu sein und unsere Einmaligkeit spüren können, dann wohnt das Glück in uns.
Die Welt in Ordnung bringen
Peter hatte einen dringenden Auftrag zu erledigen und musste noch einmal ins Büro. Seine kleine Tochter konnte er nicht alleine zu Hause lassen, also nahm er sie mit. Die Kleine mochte Papas Büro, weil da so viele interessante Dinge herumstanden. Peter musste sich eine Beschäftigung für seine Tochter einfallen lassen, die sie die nächste Stunde beschäftigen würde. In einer Zeitung fand er eine schöne Aufnahme einer Erdkugel. Die schnitt er in viele kleine Teile, legte diese auf ein Tablett und überreichte seiner Tochter das Puzzle.
Kaum 10 Minuten später stand sie stolz vor ihrem Papa, mit samt der fehlerlos zusammengesetzten Erde. Auf Peters erstaunten Blick erwiderte sie strahlend: „Weißt Du auf der Rückseite war ein Mensch drauf. Der war leichter. Da habe ich den Menschen zusammengesetzt. Und als der Mensch in Ordnung war, war auch die Welt in Ordnung.“
Der Weg zum Glück
Wir erleben uns häufig als Menschen, die über andere urteilen. Dieses Urteilen hält uns davon ab, bei uns zu bleiben. Wir sind immer bei den anderen. Wir sind immer darauf aus, bei ihnen Fehler zu entdecken, um unserer eigenen Wahrheit aus dem Weg zu gehen. Aber so kommen wir nicht zu uns und finden nie zu innerem Glück.
Hier finden Sie weitere Themen:
Sinnfrage – eine Frage der Prioritäten
Es wir kalt im Büro – Echte Empathie!