Fachkräftemangel - Demografischer Wandel

Fachkräftemangel – Demografischer Wandel

Der demografische Wandel wütet unerbittlich. Seit den 1960er Jahren gibt es in Deutschland einen zunehmenden Führungs- und Fachkräftemangel. Mittlerweile rückt die Rente immer weiter nach hinten, um den Ausgleich zum Rückgang an Nachwuchs zu schaffen.

Fachkräfte gesuchtKarin Beck-Sprotte über Fachkräftemangel

Das Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung gibt an, dass 139 von über 600 Berufen von dem Fachkräftemangel betroffen sind. Zu diesen sogenannten Engpassberufen gehören zum Beispiel die Gattungen Krankenpflege, Berufskraftfahrer oder Führungskräfte in der Sozialarbeit. Außerdem sorgt der Fachkräftemangel für eine hohe Nachfrage und Bewerbungsschübe auf akademische Berufe, wie Maschinenbau oder Software-Entwicklung.

Konsequenzen für Unternehmen

Eine Studie des DGFP e.V. hat die Folgen, die Unternehmen für Ihren Betrieb fürchten, beleuchtet. 81 Prozent der Befragten sehen eine große Konsequenz in den steigenden Personalkosten. Aber auch stockende Innovationsprozesse und flexible Reaktionen auf Veränderungen am Markt werden bei vielen als problematische Folge genannt. Zudem kann der dauerhafte Fachkräftemangel einen zunehmenden Rückgang der Produktivität sowie eine Minderung der Qualität verursachen. Letztlich wirkt sich das dann auf die Kundenbindung aus. 48 Prozent der Befragten befürchten Kunden zu verlieren.

Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Für viele Unternehmen ist der Fach- und Führungskräftemangel ein personalpolitisches Problem, dem allerdings nicht tatenlos das Feld überlassen wird. Mit externem Personalmarketing und der Förderung der Mitarbeiterbindung wollen einige Unternehmen gegen den Rückgang und Verlust an Fachkräften ansteuern. Aber auch Employer Branding, mit einer starken und authentischen Reputation und Markenbildung soll helfen im War for talents um die besten Mitarbeiter zu buhlen.

Doch neben diesen ersten konkreten Maßnahmen, ist es letztlich die Kombination aus vielen verschiedenen Schritten, die den Fachkräftemangel entgegen wirken sollen. Zum einen soll ungenutztes Fachkräftepotential bei Mitarbeitern konkret gefördert und eingesetzt werden. Zum anderen sollen aber ebenso ungelernte Arbeitskräfte mit den notwendigen Qualifizierungen ausgestattet werden. Dazu ist eine zentrale Steuerung der Ausbildungsberufe und akademischen Zulassungen von Vorteil. Auch die verstärkte Zusammenarbeit mit Freelancern und Zeitarbeitern kann helfen, die Fachkräftelücke vorübergehend zu schließen.

Selbstverständlich ist es mit den wenigen Schritten nicht getan. Aber es mag ein Anfang sein. Im Endeffekt muss jedoch dem demografischen Wandel an sich entgegen gesteuert werden, damit auch im Unternehmensalltag bedeutende Veränderungen spürbar werden.

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Über Karin Beck-Sprotte

Karin Beck-Sprotte
Karin Beck-Sprotte berät mit ihrem Unternehmen„beck2you“ seit 2004 als Management Coach HR-Professionals. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im HR-Business sind ihre Basis. Ihre Ausbildung als Management Coach hat sie an der Intercoaching AG mit einem Diplom absolviert. Ihre Kenntnisse frischt sie regelmäßig durch zahlreiche Fortbildungen auf.


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