Veröffentlicht am 11.08.2015 in Blog
Höher, schneller, weiter
Nein! Es gibt im beruflichen wie privatem Leben auch die Herausforderung den Weg nach unten zielführend zu gestalten. Dann lautet die Formel zum Erfolg: Demut, Entschleunigung, Rückschritt.
Zahlreiche Persönlichkeiten sind irgendwann an einem Punkt angekommen, der nicht in Richtung „höher, schneller, weiter“ sinnerfüllend gewesen ist. Diese Persönlichkeiten haben inne gehalten und erkannt, dass es so wie es bisher war nicht mehr in Zukunft sein wird. Um einen Richtungswechsel einzuleiten – gewollt oder ungewollt – bedarf es der menschlichen Größe des „Innehaltens“.
Weshalb stehe ich hier wo ich stehe?
Ein Satz wie: „Alles hat seinen Sinn!“, erschließt sich uns nicht aus der Ratio. Wer erkennt schon im Verlust einen Sinn? Nur wenige Menschen bewahren sich den Ressourcenzugriff auf die eigenen Stärken und nehmen die Herausforderung aus dem scheinbaren Scheitern, des Versagens oder des Verlustes an. Im Annehmen, liegt jedoch der „Schlüssel“ zum öffnen neuer „Türen“. Die Frage ist nur: „Welche Türen sollen für die Zukunft geöffnet werden?“.
Standortbestimmung
Wenn sich ein Richtungswechsel im Leben aufzeigt, dann braucht es zunächst wieder die Bewusstheit darüber, wo ich zum jetzigen Zeitpunkt stehe. Was so viel bedeutet, wie grundsätzlich „Alle“ Lebensbereiche kritisch zu hinterfragen. Wie hat sich mein Familienleben, meine Partnerschaft entwickelt? Wie habe ich meine bisherige Karriere erreicht? Wie nah ist mir mein Freundeskreis? Wer von meinen vertrauten Menschen passt nicht mehr in mein Lebenskonstrukt der Zukunft? Bin ich noch verantwortlich für andere? Wo will ich leben? Wie will ich arbeiten? In welcher Verfassung bin ich gesundheitlich? Was sind meine Werte? Wo will ich in 10 Jahren sein?
Ob unten oder oben – alles ist relativ
Im Grunde gibt es so etwas wie „oben und unten“ nicht. Denn letztlich ist die Perspektive entscheidend wie ich was als „oben oder unten“ empfinde. Jeder weiß oder hat davon gehört oder gelesen, dass es Menschen gab, die „ganz unten“ gewesen sind und genau aus diesem Grunde extrem starke Persönlichkeiten geworden sind und einzigartige berufliche wie persönliche Biographien geschrieben haben.
Sie sind nicht alleine! Es gibt immer einen „Regenschirm“ der auch zum „Sonnenschirm“ umfunktioniert werden kann.
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