HR 2025: Schulmarketing für Nachwuchsrecruiting

HR 2025: Schulmarketing für Nachwuchsrecruiting

Werbung in Schulen via Schulmarketing ist immer noch eine kleine Nische im Employer Recruiting. Viele Personaler sehen Werbung in Schulen als begleitendes Medium für Produkte und Services, aber nicht puntktuell für Nachwuchsrecruiting. Wenn Sie im Schulmarketing richtig vorgehen, dann ergeben sich daraus große Chancen.

Was gehört zum Schulmarketing?

Beim Schulmarketing werden klassische Werbemittel in Schulen verteilt. Das können Poster sein, die in Pausenhallen oder Gängen aufgehangen werden oder Flyer und Give-Aways, die unter den Schülern verteilt werden. InKarin Beck-Sprotte über Humor Deutschland gibt es über 8.000 relevante Schulen, die jedes Jahr für Ausbildungsangebote offen sind und genau dort muss Schulmarketing seinen Platz finden. Wichtig ist, dass Sie sich auf Kampagnen und Content konzentrieren, der sich um Recruiting dreht und der Zielgruppe zeigt, was sie in der Ausbildung erwartet, was sie zu leisten haben und welchen Mehrwert Ihr Unternehmen bietet. Schulmarketing muss ebenso wie jedes Marketing begeistern und zur Handlung motivieren.

Die Zielgruppe im Schulmarketing

Die Zielgruppe liegt hauptsächlich bei den Abschlussklassen. Dort sind die Schüler zu finden, die sich aktiv mit ihrem Abschluss und der Frage „was will ich danach machen“, beschäftigen sollten. Hier sollten Sie unbedingt die Entwicklung der Generation Z beachten. So hat zum Beispiel eine Umfrage des statistischen Bundesamts 2015 gezeigt, dass 62 Prozent der befragten Schüler einen Beruf wollen, der sie erfüllt und Spaß macht. Über 70 Prozent haben im zweiten Teil der Umfrage angegeben, dass der Beruf neben Spaß vor allem sicher und ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen soll. Um hier die richtige Kampagne zu schalten, kann eine Expertenberatung helfen.

Die Vor- und Nachteile von Schulmarketing

Wie bei allem gibt es auch hier Vor- und Nachteile:

Vorteile

  • Reicheweite
    Schulen bieten eine große Reichweite und wenig Streuverluste. Per Flurfunk werden Flyer unter den Schülern weitergereicht und Plakate eher wahrgenommen, da Schüler durchschnittlich sieben Stunden am Tag in der Schule verbringen.
  • Recruiting auf Augenhöhe
    Postkarten und Flyer sind genau die Werkzeuge, die eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Sie fallen ins Auge, sind kurz und auf den Punkt gestaltet. Schüler fühlen sich verstanden.
  • Lehrereinfluss
    Besonders Lehrer, die als Berufsberater agieren, sind wichtige Parts Ihrer Kampagne. Sie bieten sich für eine Kooperation an und können die Schüler in Gesprächen auf Ihre Werbemittel und Angebote aufmerksam machen.

Nachteile

  • Störfaktor Produktwerbung
    Viele Unternehmen nutzen Schulen als Werbeplattform für Ihre Produkte, statt auf Recruiting zu setzen. Das stört die Effektivität für Schulmarketing als Ausbildungmarketing.
  • Skeptische Eltern
    Es kommt vor, dass Eltern keine Werbung in Schulen wollen, da es die Konzentration auf den Unterricht stören könnte. Gerade bei jüngeren Schülern sehen Eltern noch kein Nutzen der Werbung.
  • Streuverluste bei jüngeren Schülern
    Für die unteren Klassen ist Schulmarketing und Recruiting noch kein Thema. Sie beschäftigen sich noch mit anderen Dingen im Leben, als dem Beruf. Somit verringert sich die Zielgruppe wiederum erheblich und birgt doch gewisse Streuverluste.

Handlungsempfehlungen

Was tun, damit Sie den Vorteilen entgegenkommen und den Nachteilen entgehen?

  1. Spannender Content
    Auch im klassischen Marketing muss der Inhalt stimmen. Flyer und Plakate müssen mit Bild und Text anlocken, fesseln und emotional berühren.
  2. Kooperation mit Eltern und Lehrern
    Respektieren Sie den Standpunkt und die Sorgen der Eltern und Lehrer. Treten Sie mit ihnen in den Dialog und räumen Sie somit Ängste um Manipulation aus. Der Dialog sollte aufklärend sein und Ihre Kampagne transparent zeigen, damit keine Bedenken mehr aufkommen.
  3. Jüngere Klassen miteinbeziehen
    Wer sagt, dass nur Abschlussklassen angesprochen werden können? Langfristige Maßnahmen bei zum Beispiel Schülern der Klassen 7-9 können sehr effektiv sein. So können Sie hier gezielt Werbung für Praktika oder Ferienjobs anbieten. Auch hier können sich wertvolle Talente zeigen.

Fazit: Schulmarketing sollte Teil von jeder Employer-Recruiting-Strategie sein. Nur so haben Sie die Chance früh Nachwuchs zu finden und Talente zu fördern.

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Über Karin Beck-Sprotte

Karin Beck-Sprotte
Karin Beck-Sprotte berät mit ihrem Unternehmen„beck2you“ seit 2004 als Management Coach HR-Professionals. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im HR-Business sind ihre Basis. Ihre Ausbildung als Management Coach hat sie an der Intercoaching AG mit einem Diplom absolviert. Ihre Kenntnisse frischt sie regelmäßig durch zahlreiche Fortbildungen auf.


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