Veröffentlicht am 06.05.2015 in Blog
Die drei großen Ebenen, die eine untrennbare Einheit bei uns Menschen bilden, sind Körper, Geist und Seele. Sie treten in Wechselwirkung miteinander und beeinflussen sich gegenseitig.
Körper <-> Geist <-> Seele
Jede Ebene für sich, ist kaum lebensfähig. Einblicke der Neurobiologie haben die Zusammenhänge verständlicher gemacht. Demnach beeinflussen Körper und Geist, was wir fühlen und jede emotionale oder seelische Empfindung wirkt sich wiederum auf unsere Gedanken und unseren Körper aus. Daraus ging die Erkenntnis hervor, dass die Verwirklichung und freie Entfaltung von Lebenszielen äußerst wichtig für unsere seelische, geistige und körperliche Gesundheit ist.
Gefahr Körperkult
Wir leben heute allerdings in einer Zeit, in der die Seele, besonders im religiösen Sinne, an Bedeutung verloren hat. Der Körper wird von vielen als höchstes Gut angesehen und symbolisiert das eigene ICH, die Selbstverwirklichung und die Autonomie. Schön, schlank, trainiert und jung – das ist der vor allem medial vorgelebte Standard, den es zu erreichen gilt. Andernfalls ist man ein Außenseiter, hässlich. Extremer Fitnesswahn und unnötige Schönheitsoperationen sind die Folgen und ein schon fast krankhaftes Suchtverhalten. Menschen, die sich auf diese Weise mit sich selbst auseinandersetzen, sind besessen davon, ihren Körper zu perfektionieren. Er wird zu einer Art Heiligtum oder Religion. Die Seele wird hier zweitrangig. Aber tun solche Extreme dem Körper gut? Und reicht es sich bloß einer Ebene von Körper, Geist oder Seele zu widmen?
Gemeinsam stark
Körper und Seele oder Körper und Psyche arbeiten Hand in Hand. Das zeigen immer wieder zahlreiche Fälle. Emotionen können körperliche Schmerzen auslösen, aber auch Heilungsprozesse beeinflussen. Das beginnt bereits im Mutterleib. Durchlebt die Schwangere starke Stresssituationen, schüttet ihr Körper Cortisol aus, das auch den Fötus erreicht und dessen Immunsystem verändert. Später im Leben ist man dann oftmals anfälliger für Allergien und Asthma.
Umgekehrt können uns biochemische Vorgänge im Körper emotional belasten und letztlich sogar psychisch krank machen. Wir können die Wirkung der Ebenen aber auch selbst bewusst beobachten. Zum Beispiel bei Wunden. In stressigen und belastenden Zeiten brauchen Wunden häufig drei bis vier Tage länger als normal, um zu heilen.
Fazit: Daher sollten wir für unsere Zufriedenheit im Alltag stets Sorge tragen, dass Körper, Geist und Seele im Einklang stehen und nicht gesondert behandelt werden. Halten Sie sich immer vor Augen: Fühlen Sie sich körperlich fit, dann fühlen Sie sich seelisch gut. Lassen Sie dieses Motto nur nicht in ein Wahn-Ideal umkippen.
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