Veröffentlicht am 16.03.2015 in Blog
Im heutigen Zeitalter von Internet und Big Data sind Informationen und Wissen überall und jederzeit abrufbar. Auch die produzierte Menge an Daten verdoppelt sich, laut Studien, alle zwei Jahre. Dabei ist es nicht immer leicht Wichtiges von Unwichtigem zu trennen oder sogar die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt parat zu haben.
Produktionsbetrieb „Wissen“
Besonders in Unternehmen ist Wissen einer der wichtigsten Faktoren für einen funktionierenden Produktionsbetrieb. Fehlen den Mitarbeitern notwendige Infos bei ihren Projekten, können die Folgen verherend sein. Falsche Entscheidungen werden getroffen, Probleme nicht erkannt und es entstehen unnötige Kosten. Daher müssen insbesondere die Führungskräfte eines Unternehmens auf einen beständigen Informationsfluss achten, der die Mitarbeiter mit umfangreichem Wissen versorgt.
Probleme in der Praxis
Diesen stetigen Fluss an Wissen aufrecht zu halten, ist keine leichte Aufgabe. Unternehmen sehen sich in der Praxis mit vier konkreten Problemen konfrontiert:
1. Die Datenmenge wächst in Abhängigkeit zur Kommunikation exponentiell und dem wird nur mühsam mit Datenbankpflege entgegen gewirkt.
2. Neben den Inhalten, die übermittelt werden, braucht es auch situative Kontexte, um sich Wissen anzueignen. Derartige Metadaten fertigen nur wenige Unternehmen an.
3. Die Informationsstrukturen decken sich häufig nicht mit den Organisationsstrukturen. Das Wissen wird durch Hierarchien unterdrückt und wird dadurch nicht jedem Mitarbeiter zuteil.
4. Ein letztes Problem ist die fehlende Nachvollziehbarkeit von bearbeiteten Daten, was oftmals dem mangelnden Austausch über Aufgabenverteilung und Prozessabläufen verschuldet ist.
Wissen als Wettbewerbsvorteil
Wie die Probleme der Informationsvermittlung in Unternehmen zeigen, wird Wissen oft noch zum Zweck interner Machtspiele genutzt, um zum Beispiel Hierarchien abzustecken oder aus Angst, dass wichtige Informationen an die Außenwelt gelangen.
Doch Unternehmen sollten Wissen und Informationen nicht für Machtspiele missbrauchen, sondern damit vielmehr ihre Chance auf einen Wettbewerbsvorteil nutzen. Denn nur, wenn Sie und Ihre Mitarbeiter Informationen teilen und sich auf einem Stand befinden, dann können Projekte und Dienstleistungen erfolgreich und effektiv gelingen. Und das schafft eine vorteilshafte Präsenz auf dem Markt.
3 Schritte zur Informationskultur
Die folgenden Schritte helfen Informationen in einem Unternehmen richtig in Fluss zu bringen:
1) Selektieren statt zurückhalten
Als Führungskraft entscheiden Sie, wer, wann, was macht und was er dazu benötigt. Das sind normalerweise nur die Informationen, die für ein Projekt wichtig sind. Treffen Sie eine Vorauswahl, um die Datenmenge zu reduzieren, aber halten Sie keine Infos zurück. Man weiß nie, wann diese noch einmal nützlich werden.
2) Kommunikation ist alles
Wenn die wichtigen Aspekte von den unwichtigen getrennt sind, muss das Wissen in Umlauf gebracht werden. Dabei ist der richtige Kanal entscheidend. Für eine gezielte Verteilung eignen sich Emails oder Memos. Für eine größere Gruppe an Adressaten ist ein persönliches Meeting sowie die Bereitstellung der Daten im Firmenintranet vorzuziehen. Hier ist auch Raum für eine Diskussion und für Anregungen der Mitarbeiter für eine effektive Wissensvermittelung von Bedeutung.
3) Klare Organisationsstruktur
Sind die Informationen erst einmal angekommen, müssen alle an einem Strang ziehen. Der Wissenfluss muss im Unternehmen gelebt werden, indem sich die Mitarbeiter regelmäßig updaten. Konstant geführte Projektpläne können hier helfen. Dort wird festgehalten, was, wer, wann bearbeitet und auch welche Ergebnisse erzielt wurden. Somit ist eine ständige Transparenz der Informationen gewährleistet und kein Wissen wird vorenthalten.
Fazit: Als gute Führungskraft und für eine erfolgreiche Teamarbeit im Unternehmen gilt also: Wissen ist Macht, aber kein Machtspiel!
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