Biorhythmus - Im Puls der Zeit

Biorhythmus – Im Puls der Zeit

Unsere tägliche Leistung ist abhängig von unserem Biorhythmus. Daran ist unsere Motivation, Konzentration und Produktivität gekoppelt und diese schwanken bekanntlich gerne im Laufe des Tages. Oft schieben wir Aufgaben auf, weil wir keine Lust haben oder uns einfach nicht konzentrieren können. Dabei ist der individuelle Biorhythmus sehr leicht vorherzusagen.

Die zwei Hauptströme

Auch wenn jeder von uns nach seinem eigenen Biorhythmus lebt, zeichnen sich doch zwei starke Strömungen ab. Der Morgenmensch und der Abendmensch.

BiorhythmusBiorhythmus Morgenmensch
Die meisten Morgenmenschen haben ihre Hochphase zwischen neun und zwölf Uhr. Dann braucht es eine kurze Erholungspause und geht danach nochmal von 14 bis 17 Uhr aktiv weiter. Die absolute Primetime für Morgenmenschen ist aber dem Namen nach der Vormittag. Alle wichtigen und kreativen Aufgaben sollten also da erledigt werden. Nach dem Mittag ist zwar auch noch Produktivität möglich, aber die geistigen Prozesse laufen schon etwas langsamer.

Biorhythmus Abenmensch
Die Abendmenschen bringen am Vormittag oftmals wenig zustande. Sie brauchen erstmal einige Zeit um in den Tag zu starten, wach zu werden und Energie zu sammeln. Das liegt womöglich daran, dass Abendmenschen auch ziemlich nachtaktiv sind und somit auch erst spät zu Bett gehen. Die Hochphase und Zeit für Produktives beginnt hier meist erst ab 15 oder 16 Uhr, hält aber dafür bis spät Abends an.

Tipps für Ihren Biorhythmus

Natürlich passt der Biorhythmus nicht immer zu jedem Joballtag. Deswegen folgen nun fünf Tipps, wie Sie Ihren Biorhythmus beeinflussen und gegebenenfalls optimieren können.

1. Biorhythmus berechnen
Dafür brauchen Sie nur mal ein paar Tage Ihre Leistung zu beobachten. Wann sind Sie sehr aktiv und vor allem produktiv? Wann werden Sie müde, bekommen Hunger oder haben Schwierigkeiten sich zu konzentrieren? Halten Sie dies täglich fest. Nach ein paar Tagen zeichnet sich eine Leistungskurve ab, die Ihnen zeigt, wie Ihr Biorhythmus tickt.

2. Pausen machen
Geben Sie sich mehrmals am Tag die Möglichkeit Ihre Energie aufzuladen, egal ob morgens oder abends. Am besten warten Sie nicht erst Ihren absoluten Tiefpunkt ab, sondern machen auch schon eine Pause, wenn Sie sich eigentlich noch recht aktiv fühlen. Frische Lust, viel trinken und Lockerungsübungen helfen um ausgebrannte Tiefpunkte vorzubeugen.

3. Termine richtig planen
Passen Sie Ihre Terminplanung Ihrer Leistungskurve an. Erfüllen Sie wichtige Aufgaben, wie die Arbeit, Prüfungen oder Meetings in der Hochphase Ihres Biorhythmus. Termine, wie Einkaufen oder Arztbesuche, bei denen Sie nicht viel kreativ mitdenken müssen, eignen sich besser für Pausen und schwächere Zeiten. Selbstverständlich kann man bestimmte Termine nicht immer zeitlich beeinflussen. In so einem Fall kann es helfen, den Biorhythmus vorher ein wenig zu verschieben, indem Abendmenschen z.B. eher schlafen gehen und so am Vormittag mehr Power haben.

4. Wachmacher unterstützen
Alles was wach hält und Energie liefert, ist hilfreich. Kaffee ist da natürlich die Allzweckwaffe, kann aber bei Nachlass der Wirkung den Tiefpunkt verstärken bzw. während der Wirkungszeit nervös machen. Koffeinhaltige Tees, wie Grüntee sind da vielleicht besser geeignet und vor allem gesünder.

5. B-Zeiten nutzen
Lassen Sie die Tiefpunkte oder schwächeren Zeiten Ihres Tages nicht einfach so verstreichen. Nutzen Sie diese für leichtere, kurze und spaßige Aufgaben, wie Telefonate, Emails beantworten oder Lesen. So schaffen Sie es trotzdem produktiv zu sein, aber nicht gänzlich Ihre übrige Energie zu verbrauchen.

Biorhythmus in der Teambildung

Durch die Bestimmung des Biorhythmus kann ganz leicht die Produktivität gesteigert und vor allem gezielt hervorgebracht und genutzt werden. Bei der Planung und Einteilung von Mitarbeitern kann die Kenntnis über den jeweiligen Rhythmus eine smarte Zusammenstellung von Teams ergeben. Aber auch als Arbeitnehmer selbst kann das Wissen über den eigenen Biorhythmus den Arbeitsalltag erheblich verbessern und effizienter machen. Also: Finden Sie Ihren Biorhythmus heraus und erleichtern Sie damit Ihren Tag.

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Über Karin Beck-Sprotte

Karin Beck-Sprotte
Karin Beck-Sprotte berät mit ihrem Unternehmen„beck2you“ seit 2004 als Management Coach HR-Professionals. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im HR-Business sind ihre Basis. Ihre Ausbildung als Management Coach hat sie an der Intercoaching AG mit einem Diplom absolviert. Ihre Kenntnisse frischt sie regelmäßig durch zahlreiche Fortbildungen auf.


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