HR 2020: Ressourcenmanagement wird unterschätzt

HR 2020: Ressourcenmanagement wird unterschätzt

Ressourcen sind begrenzt und darum gilt es dessen Potential nachhaltig und produktiv zu nutzen. Ziel im Ressourcenmanagement von Führungskräften ist der „Mensch“ selbst.

Ressourcenmanagement ist Führungsthema

RessourcenmanagementEine gute Führungskraft weiß um die Belastungen der Mitarbeiter und fördert deren Motivation und Stärken. Dies steigert die Zufriedenheit und das Miteinander am Arbeitsplatz. Denn immerhin sind es die Mitarbeiter und ihre physische sowie psychische Gesundheit, die den Unternehmenserfolg bestimmen.

Schlechtes Arbeitsklima hemmt

Viele Mitarbeiter fühlen sich am Arbeitsplatz unter Beobachtung. Eine Führungskraft, die grundsätzlich eine bedrohliche, kühle Atmosphäre erzeugt, macht das Arbeiten nicht leicht. Mitarbeiter fühlen sich kontrolliert und degradiert. Oft können sie sich bei einem solchen Klima nicht frei artikulieren. In so einem Umfeld ist es schwierig seine Ressourcen zu entfalten und zu nutzen. Man ist eingeschränkt und gehemmt. Wenn Sie an Ihre eigene Arbeit denken, sollten Sie sich immer fragen:

  • Fällt es Ihnen leicht gegenüber Ihrem Chef oder Ihren Kollegen Bedenken zu formulieren?
  • Fällt es Ihnen leicht am Arbeitsplatz um Hilfe zu bitten?
  • Haben Sie das Gefühl, Sie können Ihre volles Potential im Beruf entfalten?
  • Können Sie sich gegenüber Ihrem Chef und Ihren Kollegen Gehör verschaffen?

Wenn Sie die meisten Fragen mit „nein“ beantworten, dann muss sich etwas ändern. Denn auf Dauer schlägt ein solches Arbeitsverhältnis auf Ihre Gesundheit.

Ressourcen optimal nutzen

Natürlich muss jeder selber an sich arbeiten und kann nicht darauf warten, dass Veränderungen von allein passieren. Grundsätzlich ist es aber Chefsache, das größtmögliche Potential aus jedem Mitarbeiter zu schöpfen. Aber wie kann das gehen?

Die Kommunikation miteinander ist entscheidend. Da jedoch bei einem gehemmten Arbeitsklima offene Gespräche nicht von jetzt auf gleich funktionieren, kann zum Beispiel eine anonyme Umfrage helfen. Fragebögen oder eine Art Kummerkasten können ein passendes Mittel zur Befragung sein. Die Fragen, die gestellt werden, sollten selbstverständlich Ihrem Unternehmen und Arbeitsverhältnis angepasst sein. Beispielfragen können sein:

  • Auf einer Skala von 1-10, wie viel von Ihrem Potential können Sie bei der Arbeit entfalten?
  • Welche Wünsche haben Sie bzw. welche Perspektiven sehen Sie, um mehr von sich zeigen zu können?
  • Was hemmt Sie im Arbeitsalltag, was müsste sich Ihrer Meinung nach ändern?

Fazit: Nicht jede Antwort wird positiv ausfallen. Aber das gehört dazu und ist Sinn der Sache. Denn, wenn alles gut wäre, bräuchten Sie über eine solche Umfrage nicht nachdenken. Wichtig ist, dass Sie mit Ihren Mitarbeitern an den Problemen arbeiten, offen miteinander umgehen und Schwierigkeiten oder Meinungsverschiedenheiten nicht gleich mit Kündigung begegnen. Jeder Mensch ist eine wertvolle Ressource und manchmal Bedarf es nur etwas Unterstützung und großes Potential kommt zum Vorschein.

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Über Karin Beck-Sprotte

Karin Beck-Sprotte
Karin Beck-Sprotte berät mit ihrem Unternehmen„beck2you“ seit 2004 als Management Coach HR-Professionals. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im HR-Business sind ihre Basis. Ihre Ausbildung als Management Coach hat sie an der Intercoaching AG mit einem Diplom absolviert. Ihre Kenntnisse frischt sie regelmäßig durch zahlreiche Fortbildungen auf.


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