HR 2020: Big Data - Overload an Informationen

HR 2020: Big Data – Overload an Informationen

Mit dem Aufkommen und Einsatz von Big Data hat die Fülle an Informationen enorm zu genommen. Egal wo wir hingehen, dank der Smartphones begleiten uns Facebook, Twitter und Co. auf Schritt und Tritt und sind immer nur einen Klick entfernt. Pausenlos erreichbar und ständig verfügbare Informationen – das scheint das heutige Motto bei der Jagd nach News und Neuheiten. Die Flut an Informationen stellt dabei eine große Herausforderung da.

Was heißt Big Data?

Als Big Data bezeichnet man den Einsatz von großen Datenmengen aus verschiedenen Quellen mit einer hohen Verarbeitungsgeschwindigkeit. Ziel ist es wirtschaftliches Nutzen zu erzeugen. Dabei spielen vier Komponenten eine wichtige Rolle: das Datenvolumen, die Datenvielfalt, ihre Generierung sowie die Datenanalyse.

Mediennutzung im Vergleich

Die Grafik der ARD/ZDF Langzeitstudie zur Massenkommunikation 2015 zeigt die Nutzung der vier größten Medien, TV, Radio, Internet und Tageszeitung, für das Jahr 2015 im Vergleich.

Big Data

Quelle: ARD/ZDF-Langzeitstudie zur Massenkommunikation 2015

Das Radio ist der Tagesbegleiter und hat seine Prime Time von 7:30 bis 11 Uhr. Laut der Studie hören zu dieser Zeit mehr als 25 Prozent der Deutschen Radio. Abends wird es dann durch das Fernsehen abgelöst. Von 19 bis 23 Uhr schauen ca. 57 Prozent fern. Die Tageszeitung ist ebenfalls am Morgen wichtig, obwohl mittlerweile lediglich 5 Prozent zwischen 7:30 und 9 Uhr Zeitung lesen. Nur beim Internet ist eine gleichbleibende Kurve zu erkennen. Die Studie sieht den Grund in der breiten Verfügbarkeit sowie dem multifunktionalen Charakter. Überall und jederzeit sind sämtliche Plattformen und Seiten nutzbar.

Information Overload

Doch gerade diese Tatsache führt oftmals zur Überforderung, zu einem Information Overload. Dies ist der Zustand, indem eine Person Schwierigkeiten hat, durch übermäßige Datenmengen eine Entscheidung zu treffen. Die Folge: unser Gehirn wird viel schneller müde, wir fühlen uns dauerhaft erschöpft und unsere Konzentration leidet erheblich. Infos bleiben nicht mehr in unserem Kopf haften, sondern verpuffen irgendwo im Orbit unseres Gedächtnisses. Das Internet unterstützt diesen Overload täglich. Durchschnittlich wird jeder Deutsche pro Tag mit ca. 6000 Nachrichten bombardiert. Es werden in Deutschland täglich 41 Milliarden Emails empfangen und immerhin 28 Mails liest der Durchschnitts-Angestellte am Tag. Kein Wunder, dass wir dabei müde werden. Wohin mit dem ganzen Wissen?

Überblick bei Big Data

Um dem Information Overload und der Big Data-Überforderung entgegenzuwirken, können Sie drei einfache Taktiken ausprobieren:

  1. Mit RSS-Reader filtern
    Sie können sich einen RSS-Reader anlegen und dort die Websites und Blogs abonnieren, die Sie wirklich interessieren. Dabei ist wichtig, dass Sie Seiten wählen, die ihre Artikel in den RSS-Reader setzen und nicht nur einen Link zur Quellseite platzieren. So vermeiden Sie es auf der Hauptseite mit weiteren News konfrontiert zu werden.
  2. Nicht alles abonnieren
    Eine weitere Filtermethode ist es, alle Seiten auszuschließen, die sich nicht mit dem RSS-Reader kombinieren lassen. Auch Seiten, die viel zu lange Artikel bereitstellen, halten nur auf und können wegbleiben.
  3. Zeitspanne für neue Infos
    Ein dritte Taktik ist die Zeit, nach der eine Quelle nach neuen Nachrichten sucht. Das Intervall sollte weder zu lang, noch zu kurz sein. Hier kann man thematisch vorgehen. Das Intervall für Newsseiten hat mit 15 Minuten eine gute Zeitspanne. Bei den Bereichen IT, Musik, Bilder oder Videos reicht eine tägliche oder wöchentliche Aktualisierung. Nachrichten sind schnelllebig, aber Podcasts oder Videos bestehen eine Weile und müssen nicht sofort abgerufen werden.

Fazit: Generell gilt es den RSS-Reader nicht mit zu vielen Quellen zu füllen. Hören Sie auf, wenn Sie merken, dass Sie keine Motivation mehr verspüren sämtliche Quellen durchzulesen. Eine Pause ist vollkommen in Ordnung, aber denken Sie daran: die Flut an Informationen ebbt niemals ab. Sie können lediglich versuchen etwas Ordnung in die Masse zu bringen.

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Über Karin Beck-Sprotte

Karin Beck-Sprotte
Karin Beck-Sprotte berät mit ihrem Unternehmen„beck2you“ seit 2004 als Management Coach HR-Professionals. Mehr als 20 Jahre Erfahrung im HR-Business sind ihre Basis. Ihre Ausbildung als Management Coach hat sie an der Intercoaching AG mit einem Diplom absolviert. Ihre Kenntnisse frischt sie regelmäßig durch zahlreiche Fortbildungen auf.


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